Mit dem Rad über den Himalaya 2018

(17.07.2018 – 04.08.2018)

Trekkingtour auf den Stok Kangri 6.153m

Am 14.7.2018 startete ich mit 5 Kollegen und dem Organistor Jacob Zurl die bis jetzt großartigste Reise meines Lebens.  Wir flogen von Graz über München nach Dehli. Anschließend ratterten wir mit dem Zug (1. Klasse) bis nach Chandigarh. Nach einer 17-stündigen anstrengenden Fahrt sind wir spätabends in Manali (1950 ü. d. M.), dem Ausgangspunkt unserer Radreise, angekommen.

Nach 2 Tagen Akklimatisation starteten wir unser 9-tägiges Abenteuer mit dem Rad, die Absolvierung des Manali-Leh Highways. Der Wettergott meinte es Anfangs nicht besonders gut mit uns, es hat zwar am Tag kaum geregnet,  jedoch in der Nacht umso mehr. Wir haben bis auf 2 Ausnahmen ausschließlich im 2 Mann Zelt geschlafen, die Nässe war hier eine große Herausforderung. Die Tagesetappen haben zwischen 44 km und 97 km betragen. Insgesamt haben wir bis Leh 520 km und 10.500 HM zurückgelegt. Die Highlights waren die 2 höchst zu befahrenden Pässe der Welt, der Tanglang La mit 5.328 m und der Khardung La mit 5.379 m. Nebenbei haben wir auch noch den Rothang Pass 3.890 m, den Baracha La 4.890 m, den Nakee La  4.980 m und den Lachung Laa mit 5.079 m überquert.

Nach 2 Ruhetagen in Leh sind wir auf die 4-tägige Trekkingtour auf den Stok Kangri 6.153 m aufgebrochen. Vom Ausgangspunkt in Stok sind wir am 1. Tag bis nach Mankano (Zeltlager auf 4.200 m) gewandert um dort zu übernachten. Am nächsten Tag ging es ins Basecamp auf 4.950 m. In der drauffolgenden Nacht um 1:20 Uhr haben wir mit dem Aufstieg auf den Stok Kangri begonnen. Nach sehr beschwerlichen 6 Stunden und 10 Minuten mit Gletscherüberquerung (Steigeisen) und gehen in Seilschaft der letzten 250 HM haben wir schließlich den Gipfel bei -7°C erreicht. Der Abstieg dagegen hat nur mehr 3 Stunden gebraucht.

Ich habe unglaubliche 3 Wochen in Indien verbracht. Das Land hat nicht nur sportlich sehr viel zu bieten, sondern ist auch kulturell und landschaftlich einzigartig. Indien wird mich irgendwann wieder sehen.

(Robert Janisch)