M3 Montafon Bike Marathon 2021

(31.07.2021)

Schon zum sechsten Mal verschlug es mich auch dieses Jahr wieder, nach einem Jahr Pause, ins wunderschöne Montafon in Vorarlberg. Der M3 Montafon Bike Marathon mit seinen 130km und 4500hm stand auf meinem Rennkalender.
Zum Glück entsprach das Wetter am Renntag nicht den angesagten Wetterprognosen und wir konnten um 7:30 Uhr im Trockenen starten.

Der Startschuss fiel und ca. 130 Fahrer machten sich auf den Weg auf die Extrem-Distanz. Den Anfang der Strecke bildet das Silbertal. Diesen Teil fuhren wir meines Erachtens extrem schnell hinein, aber dazu später mehr. Danach ging es die ersten 1000hm hinauf auf den Bartholomäberg. Über Schotterstraßen, vereinzelte Singletrails und rasante Abfahrten hin zur ersten Labestation. Kurz danach, bei der letzten Steigung, bevor es wieder Richtung Tal und dem zweiten Anstieg ging, überholte mich die erste Frauengruppe in einem Tempo, wo ich mir gedacht habe, wie kann das sein. Aber egal, weiter machen – es warteten ja noch 100km auf mich. Den letzten Teil des Bartholomäbergs bildet ein Singletrail, der es wirklich in sich hatte. Die Jahre zuvor hatte ich leider jedes Mal einen Sturz auf diesem. Dieses Jahr nicht, da ich schon gleich am Anfang vom Bike sprang und diesen zu Fuß bewältigte. Durch die rutschigen Steine, da es am Vortag in Strömen regnete, war für mich eine Abfahrt auf diesem Trail völlig ausgeschlossen.

Dieses Teilstück geschafft teilte sich die Strecke nun zum ersten Mal auf. Die M1 Strecke fuhr ins Ziel und die M2 und M3 Strecke den nächsten Berg hinauf. Auf dem Weg dorthin wartete meine bessere Hälfte schon mit meiner ersten neuen Trinkflasche auf mich.
Nun galt es die nächsten 800hm zu überwinden. Auf einer teils Asphalt- und Schotterstraße ging es extrem steil den Berg hinauf. Oben angekommen über breite Wanderwege und Single Trails Richtung Start Zielgelände zurück. Dort fuhren wir an der zweiten Streckenteilung vorbei. Leider durfte ich dort noch nicht, so wie die M2 Strecke, ins Ziel abbiegen, sondern musste noch den weiten Weg zur Silvretta Hochalpenstraße in Angriff nehmen. Diese 25km sind einfach so zermürbend für den Kopf und die Beine. Am Wasser entlang über extreme Wurzelpassagen bis hin zu einigen Schiebepassagen ist dort alles vorhanden.  Am Fuße des Silvretta Massivs wartete zum Glück wieder meine Madam mit der nächsten Flasche auf mich und gab mir mental und körperlich noch einmal einen richtigen Schub für den letzten 800hm Anstieg zur Bielerhöhe. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich wirklich nur mehr von Kurbelumdrehung zu Kurbelumdrehung. Ich war körperlich einfach schon sowas von am Ende. Auf dem Weg dorthin bildete sich eine 3er Gruppe rund um mich. Diese blieb zum Glück bis ins Ziel erhalten. Nichts desto trotz mussten wir den letzten Single Trail noch bewältigen. Diesen allerdings zu Fuß. Wie man diesen hinunter fahren kann ist mir seit 3 Jahren, wo ich diese Strecke fahre, ein Rätsel.
Mit einem extrem hohen Tempo nahmen wir nach dieser Schiebepassage die letzten 20km Richtung Ziel in Angriff. Leider verlor ich den Zielsprint von uns Dreien aber freute mich trotzdem riesig über meine Platzierung und vor allem über meine Zeit. 1:30h schneller als vor zwei Jahren. Ich konnte es kaum fassen.

NameZeitPlatzierung over all Altersklasse (Herren)
Johannes Bartl7:30:2615/557/17
Cross Country