18. Fichkona 2015
(27.06-28.06.2015)
Mit dem Rad mal zum Baden fahren, klingt gut und machbar. Wenn nicht gerade der Strand an der Ostsee ist und man mit seinem Rennrad auf dem Gipfel des zweithöchsten Berges des Erzgebirges steht.
Das gibt es nur bei der Fichkona, der längsten Fahrt nonstop (615 km) mit dem Rad zum Baden. Die FichKona ist eine Radfernfahrt (kein Rennen) vom Fichtelberg mit 1214 Metern der zweithöchste Berg im deutsch-tschechischen Erzgebirge/Krušné Hory zum Kap Arkona, dem “Nordkap” der Insel Rügen. Diese ist und bleibt eine Insel, auch wenn nun die Strelasund-Brücke Rügen dauerhaft mit dem Festland verbindet.
Die Strecke des Radmarathons war nicht markiert und führte ausschließlich über öffentliche Strassen und Wege welche weder abgesperrt noch ausgeschildert waren.
Die Fichkona wurde in 4 geschlossenen Gruppen gefahren. Jede Gruppe wurde von einem Führungs- und Schlussfahrzeug begleitet. Die Gruppe 3 erreichte das Ziel nach ca. 25h und 40 Minuten (Brutto). Alle 90 km gab eis eine Verpflegungspause (mind. 20 Minuten) und dazwischen noch einige „Notpausen“.
Es ist eine schöne Vorstellung, vom Berg zum Meer zu fahren. Einmal von Süd nach Nord beim „Wahnsinnsritt über die Straßen des Ostens in Deutschland“ zu radeln. Über die Berge und Ausläufer des Erzgebirges, durch die leicht hügelige Dübener Heide, durch Lutherstadt Wittenberg, schnurgerade nach Potsdam und dann mit Polizeieskorte mitten durch die Innenstadt, weiter in der Nacht über die langen mecklenburgischen Alleen, bis uns das erste Mal die salzige Seeluft in Stralsund in die Nase kroch. Weiter rollten wir über den Rügendamm und über die erstaunlich hügelige Insel Rügen bis zum Ziel am Leuchtturm (Kap Arkona) dem fast nördlichsten Punkt der Insel.
Es war eine supertolle Veranstaltung, sehr professionell organisiert, sehr nett und zuvorkommend. Einer Wiederholung steht nichts im Wege.
Robert Janisch
Rennrad